James (Jim) R. Snyder, der letzte lebende Mitbegründer des Project Management Institute (PMI), bekannt als "The Father of PMI", verstarb am 19. Februar 2024. Er ging in Frieden, umgeben von seiner Familie.
Jim begann in den 1960er Jahren bei SmithKline & French Laboratories, wo der Bedarf an einer professionellen Gemeinschaft für Projektmanagement erkannt wurde. Zusammen mit vier anderen gründeten sie 1969, an seinem Küchentisch das PMI. Die Geschichte darüber und wie es im Einzelnen dazu kam, hat er gerne und oft erzählt. Seitdem hat das PMI das Projektmanagement in den USA und später weltweit maßgeblich beeinflusst, indem es einen Standard (PMBoK Guide), eine Zertifizierung (PMP) - im Laufe der Zeit kamen weitere Zertifizierungen hinzu – und einen Ethikkodex eingeführt hat. Die Gründung von Chaptern, zunächst in Großstädten der USA und Kanada trug zur weiteren Steigerung der Mitgliederzahlen und der Bekanntheit bei. Die Globalisierung des PMI und des Projektmanagements erfolgte mit der Gründung von Chaptern außerhalb Nordamerikas, zunächst in Südafrika, Frankfurt und Sao Paolo. Große multinationale Konzerne wie IBM und HP profitierten bei ihrer Globalisierung von den globalen PMI-Angeboten.
Während seiner 37-jährigen Tätigkeit bei GlaxoSmithKline arbeitete und leistete Jim Beiträge in den Bereichen Informatik, Operations Research, Finanzen und internationales Marketing. Er ging 1997 in den Ruhestand, blieb aber im PMI aktiv und konzentrierte sich auf ehrenamtliche Tätigkeit, Führung und Mentoring.
Seine Beiträge haben das Projektmanagement weltweit tiefgreifend beeinflusst und ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen, das auch zukünftige Generationen inspirieren wird. Der Präsident und CEO von PMI, Pierre Le Manh, sagte, dass er sich verpflichtet fühlt, PMI im Einklang mit Jims Vision voranzubringen. Jim Snyder hinterlässt seine Kinder Lynda und Doug sowie seine Enkelkinder.
Für mich war Jim mehr als ein halbes Jahrhundert lang die Seele des PMI. Sowohl Mitglieder als auch Mitarbeiter respektierten ihn. Sein tiefes Verständnis für PMI, seine Führung und sein moralischer Kompass halfen der PMI-Führung und den Volunteers, das, was Jim begonnen hatte, weiter auszubauen. Ich habe ihn zum ersten Mal vor mehr als 20 Jahren getroffen und danach noch viele Male auf Konferenzen, Vorstandssitzungen und Fellows-Sitzungen. Er ermutigte mich, meine erste Amtszeit im Board im Jahr 2006 anzutreten, und war sich bewusst, was zu dieser Zeit in Europa und Deutschland mit einer wachsenden Landschaft von PMI-Chaptern geschah. Jim leitete auch die jährlichen Fellow-Versammlungen, begrüßte die neuen Fellows und beriet die Gruppe. Er half bei der Auszählung der Stimmen während der Wahlen der Board Officers. Während der PMI-Konferenzen konnte man ihn immer auf den Ausstellungen am PMIEF-Stand finden, wo er den Einfluss des Projektmanagements auf die Jugend erklärte und versuchte, sie zur Unterstützung zu motivieren.
Ich werde ihn nie vergessen - er war bescheiden, einfühlsam, freundlich und weise.
Ihn zu treffen war ein Privileg.
Thomas Walenta, PMI Fellow
Lesen Sie mehr über Jim: https://www.pmi.org/about/in-memory-of-james-snyder