Liebe Chapter-Mitglieder und Projektmanagement-Interessierte,
seit Anfang Mai bin ich im Vorstand des PMI Germany Chapter Nachfolger von Dr. Andreas Berning als Präsident. Aus persönlichen, beruflichen Gründen war Andreas nicht mehr zur Wahl angetreten. Wir hatten darüber im letzten Newsletter berichtet.
Vielen Dank an alle die mich gewählt haben. Und vielen herzlichen Dank auch nochmals an Andreas Berning für all das, was er in den letzten Jahren für das PMI Germany Chapter und generell für PMI in Deutschland geleistet hat. Wenn es einmal so etwas wie eine Galerie derer geben wird, die sich in besonderer Weise um das PMI Germany Chapter verdient gemacht haben, wird Andreas ganz oben stehen.
Die letzte Vorstandswahl – es standen insgesamt drei Ämter zu Wahl – hat, wie bereits auch die vorhergehenden Vorstandswahlen, erneut gezeigt, dass wir uns recht schwer damit tun, Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, die bereit sind, Führungsrollen im Verein zu übernehmen. Für jedes Amt stand genau eine Kandidatin bzw. ein Kandidat zur „Wahl“. Und bereits das zu erreichen, erforderte im Vorfeld Einiges an Diskussionen und Überzeugungsarbeit.
Dies bringt mich zu meiner ersten Priorität im neuen Amt. Ich möchte gerne erreichen, dass es uns gelingt, zukünftig, wenn Wahlen anstehen, auch Kandidatinnen und Kandidaten zu haben, die sich einbringen und bereit sind, Verantwortung für den Verein zu übernehmen. Wir haben aktuell ca. 3.400 Mitglieder. Diese Zahl wird sich in Zukunft weiter erhöhen. Wenn es jedoch darum geht, Kandidatinnen und Kandidaten für Ämter zu finden, tun wir uns recht schwer. Ja es ist Arbeit, ja es geht zu Lasten von Beruf oder Freizeit, auf der anderen Seite gibt es aber auch viel zurück. Man lernt viel, man baut sich ein nationales und internationales Netzwerk auf, man findet neue Freunde und man tut etwas Gutes, etwas Ehrenamtliches. Ich würde mir wünschen und sehe das auch als eine Priorität meiner Arbeit an, dass wir in Zukunft mehr Mitglieder finden, die den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen und sich für Vorstandsämter zur Wahl zu stellen. Erste sehr hoffnungsvolle Kandidatinnen und Kandidaten habe ich in den letzten Wochen bereits kennengelernt. Es würde mich freuen, wenn daraus mehr entstehen würde.
Was möchte ich sonst erreichen, was sind meine Prioritäten:
Eigentlich kann man das relativ einfach zusammenfassen. Im Vorstand haben wir in mehreren Runden der letzten Jahre, Strategien und Maßnahmen zu Umsetzung entwickelt. Daran war ich maßgeblich beteiligt und sehe von daher auch keinen Grund an unserer grundsätzlichen Ausrichtung etwas zu ändern.
1) Local Groups
Im Gesamtkontext von PMI als weltweiter Organisation sehe ich die primäre Aufgabe der Chapter darin, regional zu wirken. Das tun wir bereits heute und sollten wir in Zukunft weiter festigen. Die Local Groups mit ihren Community-bildenden Stammtischen und lokalen Events sind der wichtigste Baustein des Chapters. Diesen sollten, diese müssen wir weiter stärken.
2) PM-Summit
Seit dem Zusammenschluss Ende 2020 sind wir ein deutschlandweit agierendes Chapter. Zur Identitätsstiftung ist es erforderlich, zumindest eine große Veranstaltung pro Jahr im Kalender zu haben. Wer am 10. Und 11. April in Berlin auf der PMI Global Summit Series in Berlin war, wird sehr gut verstehen, was ich damit meine. In diesem Jahr werden wir das Vergnügen einer deutschlandweiten Veranstaltung nochmals am 25. Und 26. November in München haben. Wir freuen uns auf viele Teilnehmer:innen. Und die Planungen für 2025 laufen bereits. Als Verein brauchen wir so eine Veranstaltung pro Jahr.
3) Communities of Practice (CoPs)
Wir sind Teil eines Berufsfachverbands. Neben dem lokalen Austausch über unsere Local Groups ist es wichtig, Plattformen für den fachlichen Austausch zu etablieren. Unser diesbezügliches Medium sind die Communities of Practice (CoPs). Diese gilt es auszubauen und zu stärken.
4) Diversität
Von der damaligen Vizepräsidentin der Region Nord, Annika Kruszona ins Leben gerufen und von Andreas Berning tatkräftig unterstützt, wurde die Diversity-Initiative des Chapters ins Leben gerufen. Es begann mit einer Plattform von und für Frauen im Projektmanagement, dann kam das Female Empowerment Program hinzu und aktuell haben wir mit dem zweiten Durchgang unseres Youth Empowerment Programs begonnen. Diese Initiativen und ggf. weitere möchte ich gerne weiter stärken und voranbringen.
5) Social Reponsibility Program
Im PMI Southern Germany Chapter wurde vor einigen Jahren die Initiative „Social Responsibility Program“ gestartet und etabliert. Das Programm besteht darin die Hilfsbereitschaft der PM-Community dorthin zu lenken, wo sie gebraucht wird. Ehrenamtlich tätige Projektmanager unterstützen soziale Einrichtungen. Das Programm funktioniert dort, wo es etabliert wurde, im süddeutschen Raum. Wir möchten es jedoch gerne weiter in andere Regionen von Deutschland ausrollen.
Um all das zu tun, was ich beschrieben habe, benötigen wir ehrenamtlicher Helfer oder wie es bei uns heißt Volunteers. Hier schließt sich der Kreis zu meinen obigen Ausführungen. Ohne Mitglieder die mal etwas mehr mal etwas weniger ehrenamtlich tätig sein und auch Verantwortung übernehmen wollen, sind meine Ausführungen nur Worte. Glücklicherweise haben wir ca. 150 Volunteers, die all das, was wir bereits heute tun mit Engagement und Freude betreiben. Euch allen gilt mein ganz großer Dank für das, was ihr leistet und/ oder bereits geleistet habt. Allen anderen rufe ich zu: werdet ebenfalls Mitglied dieser tollen Gemeinschaft.
Ich freue mich auf jeden Fall auf einen regen Austausch und auf gute Zusammenarbeit.
Herzlich Euer
Wolfgang Friesike